Geografische Lage Muqables

^{Karte der Selevani-Ebene (© Muqable-Projekt).}

Muqable befindet sich im zentralen Teil der Selevani-Ebene, die durch eine wellige Landschaft mit natürlichen Hügeln gekennzeichnet ist und von zahlreichen, z. T. tief eingeschnittenen Wadis durchzogen wird. Im Norden und Nordosten wird die Selevani-Ebene durch den Şax-e Bixêr, den ersten Gebirgszug des Zagros, begrenzt. Der Tigris bildet die westliche und südwestliche Begrenzung der Ebene. Muqable ist ca. 12 km nordöstlich des zum Mosul-See aufgestauten Tigris und ca. 5 km südöstlich des bronzezeitlichen Zentralortes Bassetki, dem antiken Mardama(n), gelegen. Aufgrund der geringen Distanz zwischen beiden Fundorten ist davon auszugehen, dass Bassetki im 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. als städtischer Bezugspunkt für Muqable fungierte.

^{Das Wadi Seru Kani verläuft entlang der Ostseite von Muqable; Blick nach Süden (© Muqable-Projekt).}

Muqable ist Bestandteil eines Siedlungsclusters, das auch acht kleinen, in unmittelbarer Nähe zueinander gelegenen Fundorten besteht (Muqable I–VIII). Das Cluster wurde im Zuge des EHAS-Surveys der Universität Tübingen erstmals archäologisch dokumentiert (Pfälzner et al. 2017). Es liegt auf einem ca. 1 km langen Abschnitt zu beiden Seiten des Wadi Seru Kani, in dem auch mehrere auch heute noch wasserführende Quellen gibt.

Das Muqable-Cluster befindet sich innerhalb des eingezäunten Areals, auf dem seit 2013 der Duhok International Airport errichtet wird. Um das hügelige Gelände im Bereich des Clusters einzuebnen, auf dem der Parkplatz des künftigen Flughafens geplant ist, wurden hier 2014 große Mengen an Kies und Stein aufgeschüttet. Der Fundort Muqable, der im Rahmen dieses Projekts erforscht wird, ist deshalb – ebenso wie die anderen Sites des Clusters – durch Baumaßnahmen gefährdet.

weiter zur Chronologische Sequenz und Topografie

zurück zur Forschungsgeschichte