Magisterarbeiten

Die Magisterarbeit (nun ersetzt durch die Masterarbeit) stellte in der Regel die erste größere, eigenständig verfasste wissenschaftliche Arbeit im Studium der Geisteswissenschaften dar. Fast ebenso regelhaft blieben die Erkenntnisse, die die Verfasserinnen und Verfasser dieser Studien gewonnen haben, einem breiteren Publikum verschlossen. Zumeist führt der Weg, den eine Magisterarbeit nimmt, ins Regal des Professor*nnenzimmers. Damit dies nicht so bleiben muss, finden Sie hier Titel und Verfasser*innen und können diese bei Interesse kontaktieren.
 

Adrian Gremmelmaier
Lapis Lazuli. Seine Verbreitung, Verwendung und Bedeutung in Mesopotamien vom vierten bis ins erste Jahrtausend v. Chr.
(2015, M. Heinz)

Juliane Heuer
Das "Hilani" in der Mittel- und Spätbronzezeit. Soziologische Ansätze für die Archäologie (2012, M. Heinz)
 
Matthias Dürr
Eine Blickachsenanalyse im Zentralen Tempelviertel von Ḫattuša innerhalb einer virtuellen Rekonstruktion (2010, M. Heinz)
 
Saskia Golla
Die Bedeutung der Paläoklimatologie für die Vorderasiatische Archäologie (2010, M. Heinz)
 
Anne-Sophie Heinz
Die hellenistische Wohnarchitektur von Kamid el-Loz. Eine Wohn- und Siedlungsanalyse der Levante (2010, M. Heinz)
 
Michael Melchior 
Nomadismus in der Levante und Obermesopotamien zur Zeit der Mari-Texte (1. Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr.) (2010, M. Heinz)
 
Dr. med. Johann Schulz-Baldes
Aktivitätszonenanalyse der eisenzeitlichen Ausgrabung in Kamid el-Loz im Libanon
(2010, M. Heinz) 
 
Ulrike Wischnewski
Das Schmiedehandwerk im Alten Orient aus philologischer und archäologischer Sicht (2009, M. Heinz)
 
Sarah Lange
Das Tontafelarchiv von Qatna - eine funktionale und architektonische Rekonstruktion
Im Sommer 2002 entdeckte das syrisch-deutsche Team des internationalen Kooperationsprojektes unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Pfälzner (Uni Tübingen) und Dr. Michel al-Maqdissi im Königspalast von Qaṭna ein aus 71 Tontafeln und Fragmenten bestehendes Tontafelarchiv aus der Zeit des Herrschers Idadda (um 1340 v. Chr.). Das Archiv wurde im Versturz des zur Königsgruft von Qaṭna führenden Korridors freigelegt. Die Versturzsituation lässt keinen Zweifel daran, dass sich die Tontafeln ehemals im Erdgeschoss des Palastes befanden und bei dessen Zerstörung, die auf einen Brand zurückzuführen ist, in den darunter liegenden Korridor hinunterstürzten. Anhand der Versturzsituation, der durch Thomas Richter angefertigten Übersetzungen der Texte, der raumkontextuellen Einbettung des Archivs sowie von Vergleichen mit Archiven aus Mari, Alalaḫ und Ugarit wurde in dieser Magisterarbeit eine funktionelle und architektonische Rekonstruktion des Archivs angefertigt.
Die Arbeit wurde gemeinsam mit der philologischen Bearbeitung der Texte publiziert: Richter, T. – Lange, S. (2012), Das Archiv des Idadda. Die Keilschrifttexte aus den deutsch-syrischen Ausgrabungen 2001–2003 im Königspalast von Qaṭna (mit einem Beitrag von Peter Pfälzner), Qaṭna Studien 3, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden. (2008, M. Heinz)
 
Jakob Möller
Phantom Ekbatana. Die Transfiguration des antiken Lógos in den modernen Diskurs. Skizzen zu einer Analyse konventioneller Mederforschung (2008, M. Heinz)
 
Julia Linke
Die Bautätigkeit der urartäischen Könige
Das Reich von Urartu (ca. 840 - Ende 6. Jh. v. Chr.), dessen Kerngebiet in der heutigen Osttürkei am Westufer des Van-Sees liegt, ist uns nur aus relativ wenigen eigenen Quellen bekannt. Eine geringe Anzahl an Texten, die zudem in erster Linie Bauinschriften und Feldzugsberichte umfassen, kaum Kleinkunst und auch verhältnismäßig wenig Keramik lassen uns bis heute über die urartäische Kultur und das Leben in Urartu weitgehend im Dunkeln. Umso interessanter und wichtiger ist gerade bei der Betrachtung dieses Reiches die Beschäftigung mit seinen baulichen Hinterlassenschaften. Bautätigkeit sagt immens viel über das Verständnis von Königtum und Herrschaft aus, und gerade in Urartu, wo niemand als der König selbst als Bauherr auftritt, ist die Betrachtung der Architektur des Reiches ein Schritt zum Verständnis des Königtums in Urartu an sich. Bauen scheint gleichzeitig ein Privileg und eine Verantwortung des Königs zu sein, der sowohl Sakral- als auch Profanbauten, meist den Göttern zu Ehren, errichten lässt. In dieser Magisterarbeit sollten die urartäische Architektur, die Bauprojekte der einzelnen urartäischen Könige und die Verteilung der Bauorte in Urartu betrachtet und analysiert werden. (2007, M. Heinz)
 
Assur war eine bedeutende Stadt in der neuassyrischen Zeit (10. bis 7. Jh.) und befand sich am mittleren Tigris. Die Magisterarbeit befasst sich hauptsächlich mit den Wohnhäusern, mit der Siedlungsstruktur und Siedlungsentwicklung von Assur in der neuassyrischen Zeit, für die im Vergleich zur der mittelassyrischen Zeit das meiste Material an vollständig ausgegrabenen Wohnhäusern vorhanden ist. (2007, M. Heinz)
 
Catherine di Ronco
Die Funktion von Raum im geopolitischen Diskurs Neuassyrischer Herrscher im 1. Jahrtausend v. Christus (2007, M. Heinz)
 
Annabelle Staiger
Untersuchungen zur Todesstrafe in Assyrien am Beispiel des Pfählens
Die Todesstrafe kennt man mindestens seit dem 2. vorchristlichen Jahrtausend, sie wird auf vielfältige Weise ausgeführt und jedes Zeitalter hat seine eigenen Präferenzen. Das Pfählen, welches uns, nach heutigem Wissen, erstmals im Alten Orient begegnet, drang mit den Osmanen bis nach Europa vor, allerdings nahmen die Europäer diese Hinrichtungsart nicht in ihrem Repertoire auf. Die letzte bekannte Pfählung wurde zu Beginn des 19. Jh. in Ägypten durchgeführt. Zum ersten Mal wird das Pfählen in altbabylonischer Zeit (1894-1594 v. Chr.) erwähnt. An Quellen dichter ist die neuassyrische Zeit (934-612 v. Chr.), auf die sich in der folgenden Auseinandersetzung mit dem Tod durch Pfählen beschränkt werden soll. (Diese Arbeit wurde an der Georg-August-Universität Göttingen eingereicht) (2007, M. Heinz)
 
Simon M. Halama
Assyrische und babylonische Befestigungen des ersten Jahrtausends v. Chr. in ihrem Kontext
Die Magisterarbeit analysiert neuassyrische (911-612 v. Chr.) und neubabylonische (625-539 v. Chr.) Befestigungen, um die Funktionen, die zu erfüllen sie erschaffen wurden, festzustellen. Diese Befestigungen hatten keinen rein militärischen Charakter sondern nahmen z. B. auch ideologische und repräsentative Funktionen wahr, die ebenfalls ihre Gestaltung beeinflussten. Darüberhinaus gewährt die Analyse der Befestigungen weitere Einblicke in so unterschiedliche Bereiche wie Infrastruktur, Wirtschaft sowie religiöse und kosmologische Vorstellungen. (2006, M. Heinz)
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Esther John
Herrschaftsarchitektur der Frühdynastischen Zeit: Eine Arbeit über Visuelle Kommunikation. (2006, M. Heinz)
 
Elisabeth Wagner
Religiöse Konzepte in der Späten Bronzezeit in Nordwestsyrien am Beispiel Baals. Kohärenzen und Diskrepanzen zwischen Texten und Archäologie
Die Magisterarbeit befasst sich mit Kohärenzen und Diskrepanzen zwischen archäologischem Befund/Funden und Schriftquellen bezüglich der Wetter- und Fruchtbarkeitsgottheit Baal in Ugarit. Diese beiden grundlegend verschiedenen Quellengattungen, die eine Fülle an Informationen zum Wettergott Ugarits beinhalten, ermöglichen es, unser Wissen über Baal und seinen Kult zu erweitern und zu festigen. Darüber hinaus entsteht die Möglichkeit, ikonographische Belege des Gottes Baal besser identifizieren und deuten zu können. (2004, M. Heinz)
 
Judith Kirchhofer
Wohnraumanalyse eines spätbronzezeitlichen Hauses in Tell Munbaqa (2003, M. Heinz)
 
Alexander Collo
Bildsemiotik in der Vorderasiatischen Archäologie (2003, M. Heinz)
 
Caroline Jauß
Der Antilibanon-Survey 2001/02. Bearbeitung des Fundmaterials und methodische Einordnung. Mit einer Betrachtung der naturräumlichen Gegebenheiten und des sozio-ökonomischen Potentials (2003, M. Heinz)
  
Alessandra Gilibert
Kar-Tukulti-Ninurta – the building program and early history of an Assyrian ville neuve (2001, M. Heinz)
 
 

 

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